Rimonabant: Studie bestätigt erste Ergebnisse
Rimonabant: Studie bestätigt erste Ergebnisse
(New Orleans, 11.11.2004) Durch die regelmäßige Einnahme von Rimonabant können übergewichtige und fettleibige Patienten ihr Gewicht reduzieren. Im Zuge einer neuen Studie, die erstmals über 12 Monate lief, konnten die Effekte des Wirkstoffs bei mehr als 3.000 Probanden beobachtet werden. Der positive Effekt von Rimonabant auf das metabolische System bestätigte sich ebenfalls.
Das Medikament
Rimonabant ist ein neuer Wirkstoff, der selektiv wirkt, indem er einen Rezeptor im Endocannabinoid-System blockiert. Dieser Rezeptor, CB1 genannt, ist an der Regulation der Nahrungsaufnahme beteiligt. Im RIO-Forschungsprogramm wurde an mehr als 6.600 übergewichtigen und fettleibigen Patienten die gewichtsreduzierende Wirkung des CB1-Antagonisten belegt. Zudem stellte sich heraus, dass der Wirkstoff günstige metabolische Effekte hervorruft.
Die Studie
Auf dem Kongress der American Heart Association (AHA) wurde nun das Ergebnis der größten Rimonabant-Studie, der RIO-North-America-Studie (RIO-NA), mit der bislang längsten Beobachtungsdauer vorgestellt. Ingesamt wurden 3.040 Patienten mit Übergewicht oder Adipositas über einen Zeitraum von zwei Jahren mit fünf, respektive 20 mg Rimonabant oder Placebo behandelt. Ein Teil der zuvor aktiv mit dem Wirkstoff behandelten Probanden wurde nach zwölf Monaten auf Placebo umgestellt, um festzustellen, ob Rimonabant ein erneutes Zunehmen nach erfolgreicher Gewichtsabnahme verhindert.
Ergebnis: Körpergewicht
Am Ende des ersten Jahres hatten die regelmäßig mit 20 mg Rimonabant behandelten Patienten im Schnitt 8,7 kg, die Patienten in der Placebo-Gruppe hingegen nur 2,8 kg an Körpergewicht abgenommen. Dieser signifikante Unterschied bestätigte sich auch am Ende des zweiten Jahres: In der Rimonabant-Gruppe lag die Gewichtsabnahme bei 7,4 kg, in der Placebo-Gruppe bei 2,3 kg. Allerdings konnte der Wirkstoff bei der Gruppe, die nach einem Jahr von Rimonabant auf Placebo umgestellt wurde, eine erneute Gewichtszunahme nicht verhindern.
Im Mittel konnten 62,5 % der Patienten, die mit 20 mg Rimonabant behandelt wurden, ihr Körpergewicht nach zwei Jahren um mindestens fünf Prozent reduzieren. In der Placebo-Gruppe gelang dies nur etwas mehr als einem Drittel der Probanden, nämlich 33,2 Prozent. Bei dem Teil der Patienten, denen eine Gewichtsabnahme von mehr als zehn Prozent gelang, lag der Erfolg in der mit Rimonabant behandelten Gruppe etwa doppelt so hoch wie bei den Probanden, die Placebo einnahmen: 32,8 zu 16,4 Prozent.
Ergebnis: Herz-Kreislauf-System
Ebenfalls als dauerhaft erwiesen sich die nach einem Jahr festgestellten günstigen metabolischen Effekte von Rimonabant: So konnte bei der mit 20 mg behandelten Gruppe eine Zunahme des HDL-Cholesterins um 24,4 Prozent verzeichnet werden. In der Placebo-Gruppe wurden nur 13,8 Prozent erreicht. Auch die Senkung des Triglyzerid-Spiegels war mit 9,9 zu 1,6 Prozent signifikant stärker. Die beobachteten Effekte auf den Lipidstoffwechsel sind dabei nur zum Teil mit der erzielten Gewichtsreduktion zu erklären. Darüber hinaus ließ sich eine deutliche Verbesserung der Insulinsensitivität feststellen.
Zu Beginn der Studie erfüllten 34,8 Prozent aller Patienten die Kriterien für das so genannte metabolische Syndrom - nach zwei Jahren betrug der Anteil nur noch 22,5 Prozent, und das, obwohl sich in der Placebo-Gruppe keine wesentliche Änderung zeigte.
© diabetes-world.net 23.11.2004
http://www.diabetes-world.net/de/69646
(New Orleans, 11.11.2004) Durch die regelmäßige Einnahme von Rimonabant können übergewichtige und fettleibige Patienten ihr Gewicht reduzieren. Im Zuge einer neuen Studie, die erstmals über 12 Monate lief, konnten die Effekte des Wirkstoffs bei mehr als 3.000 Probanden beobachtet werden. Der positive Effekt von Rimonabant auf das metabolische System bestätigte sich ebenfalls.
Das Medikament
Rimonabant ist ein neuer Wirkstoff, der selektiv wirkt, indem er einen Rezeptor im Endocannabinoid-System blockiert. Dieser Rezeptor, CB1 genannt, ist an der Regulation der Nahrungsaufnahme beteiligt. Im RIO-Forschungsprogramm wurde an mehr als 6.600 übergewichtigen und fettleibigen Patienten die gewichtsreduzierende Wirkung des CB1-Antagonisten belegt. Zudem stellte sich heraus, dass der Wirkstoff günstige metabolische Effekte hervorruft.
Die Studie
Auf dem Kongress der American Heart Association (AHA) wurde nun das Ergebnis der größten Rimonabant-Studie, der RIO-North-America-Studie (RIO-NA), mit der bislang längsten Beobachtungsdauer vorgestellt. Ingesamt wurden 3.040 Patienten mit Übergewicht oder Adipositas über einen Zeitraum von zwei Jahren mit fünf, respektive 20 mg Rimonabant oder Placebo behandelt. Ein Teil der zuvor aktiv mit dem Wirkstoff behandelten Probanden wurde nach zwölf Monaten auf Placebo umgestellt, um festzustellen, ob Rimonabant ein erneutes Zunehmen nach erfolgreicher Gewichtsabnahme verhindert.
Ergebnis: Körpergewicht
Am Ende des ersten Jahres hatten die regelmäßig mit 20 mg Rimonabant behandelten Patienten im Schnitt 8,7 kg, die Patienten in der Placebo-Gruppe hingegen nur 2,8 kg an Körpergewicht abgenommen. Dieser signifikante Unterschied bestätigte sich auch am Ende des zweiten Jahres: In der Rimonabant-Gruppe lag die Gewichtsabnahme bei 7,4 kg, in der Placebo-Gruppe bei 2,3 kg. Allerdings konnte der Wirkstoff bei der Gruppe, die nach einem Jahr von Rimonabant auf Placebo umgestellt wurde, eine erneute Gewichtszunahme nicht verhindern.
Im Mittel konnten 62,5 % der Patienten, die mit 20 mg Rimonabant behandelt wurden, ihr Körpergewicht nach zwei Jahren um mindestens fünf Prozent reduzieren. In der Placebo-Gruppe gelang dies nur etwas mehr als einem Drittel der Probanden, nämlich 33,2 Prozent. Bei dem Teil der Patienten, denen eine Gewichtsabnahme von mehr als zehn Prozent gelang, lag der Erfolg in der mit Rimonabant behandelten Gruppe etwa doppelt so hoch wie bei den Probanden, die Placebo einnahmen: 32,8 zu 16,4 Prozent.
Ergebnis: Herz-Kreislauf-System
Ebenfalls als dauerhaft erwiesen sich die nach einem Jahr festgestellten günstigen metabolischen Effekte von Rimonabant: So konnte bei der mit 20 mg behandelten Gruppe eine Zunahme des HDL-Cholesterins um 24,4 Prozent verzeichnet werden. In der Placebo-Gruppe wurden nur 13,8 Prozent erreicht. Auch die Senkung des Triglyzerid-Spiegels war mit 9,9 zu 1,6 Prozent signifikant stärker. Die beobachteten Effekte auf den Lipidstoffwechsel sind dabei nur zum Teil mit der erzielten Gewichtsreduktion zu erklären. Darüber hinaus ließ sich eine deutliche Verbesserung der Insulinsensitivität feststellen.
Zu Beginn der Studie erfüllten 34,8 Prozent aller Patienten die Kriterien für das so genannte metabolische Syndrom - nach zwei Jahren betrug der Anteil nur noch 22,5 Prozent, und das, obwohl sich in der Placebo-Gruppe keine wesentliche Änderung zeigte.
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Gobsch - 18. Apr, 13:41
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